Der Spargelhof Oldenburg legt bei Anbau, Ernte und Vermarktung den höchsten Wert auf die Qualität des Spargels.
Unser Spargelanbaugebiet Nienburg ist sehr bekannt für seinen qualitativ hochwertigen Spargel. Die besonderen Böden der Region zeichnen den einzigartigen Geschmack unseres Nienburger Spargels aus.
Wir bauen unseren Spargel ausschließlich selber an, sodass wir als Selbsterzeuger für dessen Frische garantieren können.
Im Folgenden können Sie etwas über den Spargelanbau im Allgemeinen und über die Besonderheiten des Anbaus bei unserem Spargelhof Oldenburg lernen.
Unser Betrieb befindet sich in dem kleinen Örtchen Voigtei, welches im südlichen Teil des Landkreises Nienburg gelegen ist. Nur hier bewirtschaften wir unsere Ertragsanlagen.
Sobald die Witterung es zulässt (meist im März) kann mit dem Spargelpflanzen und dem Anpflügen der bereits vorhandenen Ertragsanlagen begonnen werden.
Um eine Spargelanlage bewirtschaften zu können, müssen bestimmte Bodenverhältnisse gegeben sein. Spargel wächst vorwiegend auf pH-neutralem, anspruchslosem Sandboden. Es existieren verschiedene
Sorten an Spargelpflanzen. Sie unterscheiden sich z.B. in Ertrag, Stangenstärke und Erntezeitpunkt. Um zu jeder Zeit der Saison Spargel anbieten zu können, kultivieren
wir mehrere Sorten.
Zunächst sollte der Boden der zukünftigen Anlage im Herbst tiefgepflügt werden, um eine optimale Wurzelausbreitung der Pflanze zu gewährleisten. Denn diese besteht hauptsächlich
aus Wurzelmasse.
Die Spargelpflanze ist folgendermaßen aufgebaut:
• Knospe
• Wurzel
Mithilfe einer Spargelpflanzmaschine gelangt der Spargel in die Erde. Die Pflanztiefe beträgt hierbei ca. 18 bis 22cm und der Reihenabstand beträgt bei uns 1,80m (kann variieren). Der Abstand der Pflanzen in der Reihe beträgt 3 bis 5 Pflanzen je laufender Meter (sortenabhängig). Die gepflanzte Anlage kann erst im übernächsten Jahr das erste Mal geerntet werden
Vor Erntebeginn muss das Spargelfeld angepflügt werden. Hierbei werden Dämme über die Spargelreihen angelegt. Dieser Arbeitsschritt erfolgt mithilfe einer
Spargelfräse, welche gleichzeitig die Gangreihen auflockert.
Durch diese Dunkelheit im Damm bleibt die Spargelstange weiß.
In der Regel beginnt die Ernte des Spargels im dritten Standjahr.
Der Beginn der Erntesaison ist größtenteils abhängig von klimatischen Gegebenheiten. Heutzutage beginnt die Saison meist bereits mitte März und endet je nach Wetterlage während der Stechzeit um den 24. Juni (Johannistag).
Während der gesamten Zeit des Stechens lebt die Pflanze aus den in den Speicherwurzeln eingelagerten Reserven. Die Ertragsanlagen sollten nicht „überstochen“ werden, da es ansonsten zu Minderertrag und Qualitätsverlust im selben, aber auch in Folgejahren führen könnte. Dies gilt sowohl für Grünspargel als auch für Bleichspargel.
Die beste Zeit für das Spargelstechen ist morgens, da der Spargel bei zu hoher Sonneneinstrahlung zu viel Flüssigkeit verlieren würde. An warmen und sonnigen Tagen kann eine Stange bis zu 0,75 cm pro Stunde wachsen. An diesen Tagen muss sowohl morgens als auch spät nachmittags gestochen werden, da sich die Stange andernfalls violett verfärben oder verkrümmen würde.
Das Spargelstechen erfolgt fast ausschließlich per Hand. Zum Stechen des Bleichspargels werden lediglich ein Spargelmesser und eine Spargelkelle benutzt.
Risse im Sand kündigen den Spargel, der gestochen werden muss an. Er darf nicht aus der Erden austreten, da sich das Spargelköpfchen ansonsten violett verfärben würde. Üblicherweise wird der Spargel zunächst mit der Hand frei gegraben und mit einer Länge von etwa 28 cm mit dem Spargelmesser gestochen. Anschließend wird das Loch mithilfe der Spargelkelle wieder mit Sand gefüllt und glatt gestrichen. Die Spargelstange wird in den Stechkorb gelegt. Der Spargel sollte nach der Ernte schnellstmöglich gekühlt werden, um dessen Frische gewährleisten zu können.
Grünspargel ist in Deutschland weniger populär als Bleichspargel. Daher macht die Grünspargelernte lediglich einen Bruchteil der Bleispargelernte aus.
Der Anbau von Grünspargel ist weniger aufwendig als der des Bleichspargels. Es müssen weder Dämme angelegt, noch Folien ausgelegt werden. Grünspargel wird nämlich oberirdisch gestochen. Die grüne Verfärbung der Stangen entsteht durch das Chlorophyll, welches durch die Sonneneinstrahlung gebildet wird.
Nach einer Wuchshöhe von ca. 20 cm, wird die Stange mit dem Spargelmesser kurz vor der Bodenoberfläche abgeschnitten.
Direkt nach der Ernte können die gestochenen Stangen noch nicht vermarktet werden. Es muss zunächst eine Aufbereitung erfolgen, denn die Stangen unterscheiden sich in:
Aus diesem Grund erfolgt eine Einteilung in unterschiedliche Sorten. Die Sortierung erfolgt mithilfe einer Spargelsortiermaschine. Diese kürzt die Stangen auf eine Länge von etwa 22 cm und erfasst jede Stange einzeln mithilfe einer empfindlichen Kamera. So werden Durchmesser, Stangenform und Farbe und Zustand des Spargelköpfchens ermittelt und der Spargel in Sorten unterteilt. Unsere Spargelsortierer kontrollieren nun die ausgegebenen Stangen und räumen sie in die dazugehörigen Kisten.
Ist die Spargelsaison beendet, werden die Spargeldämme abgepflügt und der Spargel kann durch wachsen. So ist eine Regeneration der Pflanzen gewährleistet.
Ein Spargelfeld wird nicht nur im Frühjahr bearbeitet, sondern auch im Herbst. Dies ist notwendig, um Reste des Spargelkrautes in den Boden zur Zersetzung einzuarbeiten. Sonst würden die Erntearbeiten im Folgejahr behindert. Desweiteren werden die Nährstoffe durch das Spargelkraut dem Boden zurück geführt.
Zunächst wird das bereits abgestorbene Spargelkraut mithilfe eines Mulchers fein gehäckselt durch einen Spargelpflug in den Boden eingearbeitet.
Anschließend werden die Krautreste mit dem Boden durchmischt. Dieser Arbeitsschritt erfolgt mit einer Fräse. Hierbei wird der Boden zwischen den Dämmen gleichzeitig mit einem Grubber bearbeitet, um den Boden aufzulockern und Krautreste einzuarbeiten.
Nun ist der Spargel überwinterungsfähig.